Meditation in Krisenzeiten

Meditation in Krisenzeiten

Die letzten Wochen veränderten das Leben für alle Menschen dieser Welt und niemand von uns hat so eine Situation bisher erlebt. Die neusten Schlagzeilen überschlugen sich und hinterließen ein Gefühl von Unsicherheit, Angst und Hilflosigkeit. Auch ich fühlte mich sehr unwohl bei dem Blick auf die Nachrichten und der steigenden Zahl von infizierten Menschen in meiner Umgebung. 

Wenn sich im Außen alles verändert und plötzlich unsicher wird, ist es umso wichtiger dafür zu sorgen, dass wir im inneren Halt haben und Frieden in uns schaffen. Mir wurde durch diese Situation bewusst, wie wichtig dieser innere Anker ist. Yoga hilft mir, den Blick für das Wesentliche zu behalten, auch wenn die Welt gerade Kopf steht. 

Einige Menschen klagen gerade über innere Unruhe, Schlafstörungen und ständiges Gedankenkreisen. Was also dagegen tun? Den Kopf in den Sand stecken? Trübsal blasen? Sich in pessimistischen Zukunftsvisionen verlieren? Ich denke, man kann die Zeit besser nutzen. Bereits jetzt wird hier und da die Chance, die in dieser Krise liegt, deutlich. So tümmeln sich in den Häfen von Cagliari und Triest wieder Delfine, da die Schiffe nicht mehr fahren. In den Kanälen von Venedig ist seit langem wieder der Grund zu sehen. Menschen werden aus der Not erfinderisch und bringen sich mit tollen Aktionen ein. Und viele Schulen schaffen nun auch die langersehnte digitale Veränderung durch großartige Konzepte. 
Ob die Atempause für das Klima nur ein Trend ist oder auch nachhaltige positive Effekte haben wird, ob die Krise auch als Katalysator für positive, grundsätzlich gesellschaftliche Veränderungen dienen kann oder die schulischen digitalen Angebote beibehalten werden, bleibt abzuwarten.

Den Blick auf all die großartigen Dinge, die gerade entstehen zu richten, kann helfen. Was noch helfen kann ist Meditation.

In einer Vielzahl von Studien wurden die positiven Effekte von Meditation auf Körper & Geist bereits erforscht. Beispielsweise hatte das Team um Tanja Singer mit ihrem großen ReSource-Projekt nachgewiesen, dass durch Achtsamkeitsübungen der Cortisolspiegel sinkt und damit das Stressempfinden reduziert wird. Eine andere Studie von Davidson und seinem Team  (2003) konnte belegen, dass Meditation auch einen positiven Effekt auf das Immunsystem hat. Hierfür bekamen die Teilnehmer nach einem 8-wöchigen Achtsamkeitsprogramm  eine Grippeschutzimpfung. Der Anteil der Antikörper war deutlich höher, als der der Kontrollgruppe, die nicht an dem Achtsamkeitsprogramm teilnahmen. Atemübungen haben einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Einige Atemübungen aktivieren das parasympatische System, das für Erholung und Entspannung wichtig ist. Dies wiederum trägt zur Stärkung der Immunabwehr bei. Warum also nicht jetzt mit Meditation beginnen und die Zeit, die wir jetzt Zuhause haben, effektiv nutzen?

Für die Jugendlichen ist die Situation ebenso herausfordernd – auf engstem Raum mit den Eltern, die eigenen Freunde nicht treffen können, kaum Rückzugsmöglichkeiten. Bedürfnisse, die die Teenager besonders während der Pubertät haben, können momentan gar nicht oder nur eingeschränkt erfüllt werden. Daher kann es hilfreich sein, Atemübungen oder Meditationen zu nutzen, um sich zu entspannen und mehr innere Ruhe und Gelassenheit zu schaffen. Meditations- Apps wie 7Mind oder Headspace sind eine tolle Möglichkeit, um selbst Zuhause zu meditieren.

Um meinen Schülerinnen und Schülern den Focused Moment auch Zuhause zu ermöglichen, habe ich eine Anleitung für sie erstellt. So kann die bereits etablierte Routine aus dem Unterricht in das Homeschooling übernommen werden und bevor sie die Aufgaben lösen, können sie den Focused Moment selbst ausführen. An einer Audio-Datei arbeite ich aktuell. 

Was für eine schöne Vorstellung, dass Teenager selbst Zuhause meditieren und dadurch konzentrierter ihre Schulaufgaben bearbeiten können. Vielleicht inspiriert das andere Familienmitglieder und Geschwister oder Eltern schließen sich an. Und so ganz utopisch scheint dieser Gedanke nicht zu sein, da ich bereits solche Rückmeldungen meiner Schüler erhalten habe. 

Lasst uns alle in unseren 4 Wänden den Fokus auf die positiven Dinge richten. Lasst uns die Zeit nutzen, um nicht nur unsere Wohnung auf Vordermann zu bringen, sondern auch in unserem Inneren aufzuräumen. 

Alles Liebe, Frances <3 

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