Ein Date mit mir selbst
Im heutigen Blogpost möchte ich eine wichtige Erkenntnis mit euch teilen, die ich in den vergangenen Tagen hatte. Ihr erfahrt in diesem Post, wie ich erkenne, dass es mal wieder Zeit für eine Pause ist und was ich gern tue, um Abstand vom Alltag zu gewinnen.
Die letzten Wochen waren sehr herausfordernd für mich, da zum Ende eines Schuljahres immer viele Dinge erledigt werden wollen und sich die vielen Termine und Aufgaben nur so überschlagen. Noch hinzu bin ich in einer Schule im Aufbau, wo es eigentlich immer Baustellen gibt, an denen man arbeiten kann.
In solchen Situationen ist es für mich elementar, die Tage so gut es geht zu planen und super fokussiert die Aufgaben abzuarbeiten. Jede freie Minute ist verplant, sodass die Zeit auch möglichst effektiv genutzt wird. Mein Kopf ist eigentlich ständig am Rattern. Dabei komme ich oft in einen richtigen Flow-Zustand. Es macht mir Spaß! Das klingt für den ein oder anderen vielleicht etwas merkwürdig. Aber ja – es macht mir tatsächlich Spaß. Ich laufe dann wie auf Hochtouren.
Ich bin ein Mensch, der unglaublich gern arbeitet, neue Projekte kreiert und mit Herz und Seele dabei ist. All diese Dinge erfüllen mich. Doch auch wenn mir meine Arbeit sehr viel Freude bereitet, so merke ich dann doch irgendwann, dass ich mal wieder eine Pause einlegen sollte. Ich glaube sogar, dass es bei Workaholics – wie mir – wirklich manchmal sehr schwierig zu erkennen ist, wann man über die eigene Grenze geht. So schwierig deshalb, weil wir die Arbeit lieben und darin auch vollkommen aufgehen. Wir sehen Arbeit nicht als Last an, sondern als etwas, was uns erfüllt. Doch auch wir sind keine Übermenschen und brauchen genauso Momente der Ruhe und des Nichtstuns – Momente der Passivität. So wie der Tag die Nacht braucht, das Licht die Dunkelheit, das Ying das Yang – so brauchen auch wir eine gute Balance zwischen Aktivität und Passivität.
Wie spürt man, dass man eine Pause braucht?
Es gibt für mich eine gute Technik, wie ich schnell merke, dass es Zeit für eine Pause ist. Ich merke es, wenn ich die Momente der Ruhe nicht mehr genießen kann und mich das zwanghafte Gefühl verfolgt, dass da doch noch so viel wichtige Aufgaben auf mich warten. Ich notiere mir oft auf meinen Tagesplan „PAUSE EINLEGEN“, doch sieht die dann eher sehr bescheiden aus. Ich kann sie gar nicht richtig genießen. Manchmal vertreibe ich mir dann nebenbei die Zeit auf Social Media oder lenke mich anderweitig ab. Das einfache Faulenzen – nur sitzen oder liegen, atmen und genießen – das fällt mir dann sehr schwer.
So merkte ich in den letzten Tagen, dass ich mal wieder eine Me-Time einlegen sollte. Zeit nur für mich. Abschalten von all den Dingen, die mich im Machen und Tun halten. Einfach mal faulenzen, ausschlafen und die Ruhe genießen. Keine Verabredungen, keine Planung von weiteren Projekten und auch keine Mails checken. Das tat ich dann auch am Wochenende und ihr glaubt es nicht – die Batterien sind wieder aufgeladen.
Meine Me-Time
Zeit für mich ist mir sehr wertvoll. Manchmal lege ich sie mir bewusst an einen Abend unter der Woche. Manchmal ist es aber auch ein ganzes Wochenende. Ich frage mich „Was kann ich mir heute Gutes tun?“. Es ist wie ein Date mit mir selbst. Ich mache dann all die Dinge, die mir Freude bereiten. Gern lese ich ein Buch, gönne mir eine schöne Gesichtsmaske, schlafe aus, lege mich in die Sonne oder mache einen langen Spaziergang in der Natur. Manchmal ist es tatsächlich gar nicht so einfach, im Alltag Zeit für sich selbst zu finden. Diese Me-Time ist für mich jedoch so essentiell, um in meiner Kraft zu sein und in der Welt wirken zu können. In diesen Phasen des Nichtstuns, kommt nicht nur die Kraft zurück, sondern oft auch neue Ansätze, Perspektiven oder Ideen. All die Dinge, die im Machen und Tun oft untergehen oder einfach nicht so leicht von der Hand gehen wollen. Man tüftelt dann Ewigkeiten an einer Aufgabe, aber so richtig funktioniert es nicht. Mit etwas Abstand und Ruhe ist es manchmal so, als löse sich ein Knoten und das, was vorher so schwierig erschien, gelingt mit Leichtigkeit.
Die Gratwanderung zwischen dem Modus des Machens und des Nichtstuns ist schmal. Doch wenn wir uns selbst keinen Raum geben, um einfach zu Sein und Abstand vom Alltag zu gewinnen, geht uns irgendwann das Leuchten in den Augen verloren. Irgendwann existiert nur noch die Hülle von uns und wir können den Auftrag, den wir in dieser Welt haben, nicht mehr richtig nachgehen.
Lasst uns deshalb dafür sorgen, dass wir alle den „spark in the eye“ behalten.
Solltest du mal wieder eine Me-Time einlegen? Wie kannst du dir in deinem momentanen Alltag dafür Raum schaffen? Was kannst du dir Gutes in dieser Woche tun?
Teile gern den Blogbeitrag mit einer Person, bei der du das Gefühl hast, sie bräuchte mal wieder ein Date mit sich selbst. Schreib mir auch gern in die Kommentare, was du Gutes für dich in dieser Woche tun kannst.