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Selbstfürsorge im Schulalltag – 4 Schritte, um wieder in deine Kraft zu kommen

Wie viel Zeit nimmst du dir in deinem Schulalltag eigentlich für deine Selbstfürsorge? Ich meine damit die Zeit, um dich zu spüren, bei dir einzuchecken und deine Bedürfnisse zu erfüllen. Selbstfürsorge wird im hektischen Schulalltag oft vernachlässigt. Besonders in sozialen Berufen, haben Menschen die Tendenz, immer für andere da zu sein, wobei sie oft das eigene Wohlbefinden aus den Augen verlieren. In diesem Artikel zeige ich dir 4 Schritte, wie du als Lehrkraft deine Selbstfürsorge im Schulalltag fest verankerst und wieder in deine Kraft kommst.

In meiner Arbeit mit Lehrer:innen sehe ich immer wieder, wie sie sich selbst für ihren Beruf aufopfern und immer mehr als 100% geben. Sie lieben ihre Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen so sehr, dass sie keine Grenzen kennen.

Doch irgendwann kommen sie an den Punkt, an dem sie einfach nicht mehr können. Keine Kraft mehr haben. Völlig erschöpft und antriebslos. Dann können sie auf einmal nicht mehr für das losgehen, was ihnen wichtig ist. Sie sind schnell entnervt und gereizt und reagieren nicht so, wie sie es eigentlich wollen.

Oft merken sie ihre Erschöpfung erst in Ruhephasen, wie den Ferien.

Wenn auch du gerade in den Sommerferien gemerkt hast, dass du das letzte Schuljahr ziemlich stark über deine Grenzen gegangen bist, dann schau bitte einmal ehrlich hin. Was ist es in dir, dass dich immer wieder über deine Grenzen gehen lässt? Was glaubst du über dich, dass du dir keine Zeit für deine Bedürfnisse nimmst?

4 Schritte für mehr Selbstfürsorge im Schulalltag

Schritt 1: Welcher Glaubenssatz in dir, lässt dich immer wieder über deine eigenen Grenzen gehen und deine Bedürfnisse außer Acht? 

Vielleicht ist es “Ich muss immer für alle da sein, um geliebt und anerkannt zu werden.”. Oder “Ich muss viel leisten, um eine gute Lehrkraft zu sein.”. Was ist es bei dir?

Hier lohnt sich auch immer wieder der Blick in die Kindheit. Was hast du als Kind geschlussfolgert, wie du sein musst, um geliebt zu werden?

Schritt 2: Frage dich, ob das wirklich wahr ist?

Kannst du dir ganz sicher sein, dass das stimmt, was du da annimmst?

Schritt 3: Formuliere für dich einen neuen positiven Glaubenssatz.

Zum Beispiel: “Je mehr ich für mich sorge, desto besser kann ich für andere da sein.”, “Mein Wert als Mensch ist unabhängig von meiner Leistung als Lehrer:in.”, “Ich darf mich abgrenzen”.

Schritt 4: Wie kannst du diesen neuen Glaubenssatz nun im neuen Schuljahr leben?

Vielleicht sind es die bewussten Pausen, die du dir als Ruheinseln im Schulalltag nimmst. Vielleicht ist es ein regelmäßiger Check-In bei dir am morgen, bevor du in den Tag startest. Vielleicht ist es ein häufigeres NEIN zu den Dingen, die dir nicht gut tun. Vielleicht beendest du deine Planung für den nächsten Tag früher, um ins Bett zu gehen und ausreichend Schlaf zu bekommen.

Wofür ist Selbstfürsorge im Schulalltag eigentlich gut?

Wichtig ist, dass du dir bewusst wirst, wie wichtig es ist, dass du dich um dich selbst gut kümmerst. Das heißt konkret, dass du in deinem (Schul-) Alltag immer wieder Raum schaffst, um …

👉 … zu spüren, welche Bedürfnisse in dir gerade unerfüllt sind

und

👉 … diese Bedürfnisse dann auch zu erfüllen.

Denn, wenn deine Bedürfnisse erfüllt sind, dann bist du in deiner Kraft, hast Energie und kannst für all das losgehen, was dir als Lehrer:in wichtig ist.

Dann kannst du deinen Schüler:innen mitfühlend begegnen und erkennen, welche unerfüllten Bedürfnisse hinter ihrem Verhalten stecken. Denn dann hast du die Kraft dafür und bist nicht nur völlig genervt, wenn Kinder sich nicht so verhalten wie gewünscht.

Dann wirst du vor den Klassen stehen und vor Inspiration sprudeln, sie anstecken und wirklich einen Unterschied machen.

Dann kannst du neue Projekte in deiner Schule ins Leben rufen, die dir wirklich am Herzen liegen.

Dann kannst du Schule wirklich verändern. Mit jeder kleinen Tat. Mit jedem kleinen Wort. Mit jeder kleinen Geste.

Long story short: Dann kannst du die Lehrkraft sein, die du wirklich sein willst. 😍

Also, warte nicht länger und baue jeden Tag ein paar Minuten Selbstfürsorge in deinen Schulalltag ein. Lass dies deine Priorität für das nächste Schuljahr werden. 

Lade dir jetzt gern meinen kostenfreien Guide „Dein achtsamer Schultag“ zur Unterstützung herunter. Er begleitet dich mit Tipps und Übungen vom Morgen bis zum Abend, um ganz bei dir zu sein. Dich zu spüren. Und wahrzunehmen, was gerade ansteht.

Schreib mir gern in die Kommentare, was du im nächsten Schuljahr für dich verändern möchtest, um besser für dich zu sorgen.

Alles Liebe,
Frances

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